THE LARGE BEINGS


Video with 4-channel audio + Sculptures


Video & Sound: Germaine Png
Assistant Sound Recordist (Singapore): Sean Francis
Story-teller (Danish): Jacob Eriksen
Story-teller (Singapore English): Germaine Png
Interpreter of folk song “Limgris” (Old Danish to English): Mikkel Sørensen
Proofreading (German): Jasmin Nimmrich
@ Zwitschermaschine, Potsdamerstr. 161, Berlin


Across the world from one another, two enormous beings with very different relationships to humans are brought together, through certain ecological similarities, from opposite ends of the Earth. Their stories were made known through the use of an ancient oral tradition, myths, commonly utilised to explain sonic and natural phenomena.

Following a visit in Singapore and a residency at the Sound Art Lab in Struer, Denmark, the findings of research on the mythology of two giant non-humans who have had a profound impact on local humans in very different ways, are presented here. Their deaths were dis/honoured in contrasting ways and were bound by common waterways.
Am jeweils anderen Ende der Welt werden zwei riesige Wesen, mit sehr unterschiedlichen Verhältnissen zum Menschen, durch ökologische Ähnlichkeiten an ihrem Ende der Erde zusammengebracht. Ihre Geschichten wurden durch eine uralte mündliche Tradition übermittelt: Durch Mythen, die üblicherweise zur Erklärung von Klang- und Naturphänomenen verwendet werden.

Nach einem Besuch in Singapur und einem Aufenthalt im Sound Art Lab in Struer, Dänemark, werden hier die Ergebnisse der Forschung über die Mythologie zweier riesiger Nicht- Menschen vorgestellt, die auf sehr unterschiedliche Weise einen tiefgreifenden Einfluss auf die Menschen vor Ort hatten. Ihr Ableben wurde auf gegensätzliche Weise missachtet oder geehrt und war verbunden durch gemeinsame Wasserwege.



KUSU
SINGAPORE

Story 1: There was once a vicious storm that destroyed a fishing boat. On this boat, were a Chinese man and a Malay man.
The shipwrecked fishermen called out for help, and were saved by a large turtle who turned into an island.

Story 2: In the mid 19th century, a Chinese man, Yam, and an Arab man, Dato Syed Rahman went on a meditation and fasting trip to Kusu. During this trip, Yam fell incredibly ill. Through Syed's prayers, a boat miraculously appeared with food and water, saving their lives. The two holy men then became sworn brothers.

Story 3: Syed Abdul Rahman went on a journey with his wife and child in search of peace. During this journey, they were caught in a violent storm and lost their sampan. A giant tortoise spotted them and brought them to a nearby island. Their sampan later returned filled with food.

Story 4: Many centuries ago, a ship filled with passengers were struck with disease, but quickly recovered once docked near Kusu island.

Geschichte 1: Es war einmal ein brutaler Sturm, der ein Fischerboot zerstörte. Auf diesem Boot befanden sich ein chinesischer und ein malaiischer Mann. Die schiffbrüchigen Fischer riefen um Hilfe und wurden von einer großen Schildkröte gerettet, die sich in eine Insel verwandelte.

Geschichte 2: Mitte des 19. Jahrhunderts begaben sich ein chinesischer Mann, Yam, und ein arabischer Mann, Dato Syed Rahman, auf eine Meditations- und Fastenreise nach Kusu. Während dieser Reise erkrankte Yam schwer. Durch die Gebete des Syed erschien auf wundersame Weise ein Boot mit Nahrung und Wasser und rettete ihnen das Leben. Die beiden Männer wurden daraufhin heiliggesprochen und zu eingeschworenen Brüdern.

Geschichte 3: Syed Abdul Rahman begab sich mit seiner Frau und seinem Kind auf die Suche nach Frieden. Während dieser Reise gerieten sie in einen heftigen Sturm und verloren ihren Sampan. Eine Riesenschildkröte entdeckte sie und brachte sie auf eine nahe gelegene Insel. Ihr Sampan kehrte später, gefüllt mit Lebensmitteln zurück.

Geschichte 4: Vor vielen Jahrhunderten erkrankten die Passagiere eines Schiffes an einer schweren Krankheit. Sie erholten sich jedoch schnell, als sie in der Nähe der Insel Kusu anlegten.

LIMFJORDEN
DENMARK

Story 1: There once lived a woman who gave birth to a pig- like creature, named Limgrim. It grew so large that it could be seen above the treetops. It dug a hole so big that water began to flow in from the Kattegat to the North Sea. With crops destroyed, the angry peasants summoned Limgrim to the Thing. Limgrim was sentenced to death by breaking wheel. This water body was then named the Limgrim’s Fjord, or Limfjord.

Story 2: There once lived a woman who gave birth to ten pigs. One was called Limgrim. She then bore another son Harald, who she adored. The pigs were fed so much that they grew tremendous in size. The largest of them all was Limgrim. With a single flick of the hand, Limgrim would destroy the fields and hurt the peasants. It also ate the farm animals to survive. Wherever Limgrim went, the peasants fled. One day, Limgrim dug so deep that sea water flowed in and destroyed the crops, creating a fjord. The peasants, fearful and angry, summoned Limgrim to Ting, who gave it a death sentence. Still, Limgrim did not care. So the peasants went to Limgrim’s brother, Harald, to plead for help. Harald agreed to help the peasants, and brought his brothers with him. A chase began and Harald could not keep up. As the nine brothers continued chasing Limgrim, it opened its mouth, which was as big as a cave. The brothers entered Limgrim’s mouth, and tore its insides apart. Finally its heart burst, and Limgrim collapsed. Limgrim laid dead with its nine brothers, while the peasants praised Harald.

Geschichte 1: Es war einmal eine Frau, die ein schweineähnliches Wesen namens Limgrim zur Welt brachte. Es wurde so groß, dass man es über den Baumwipfeln sehen konnte. Limgrim grub ein so großes Loch, dass das Wasser aus dem Kattegat begann in die Nordsee zu fließen. Da dies ihre Ernte zerstört hatte, riefen die wütenden Bauern Limgrim zu Ting. Limgrim wurde zum Tod durch Rädern verurteilt. Das anliegende Gewässer wurde dann Limgrims Fjord oder Limfjord genannt. Geschichte 2: Es lebte einmal eine Frau, die zehn Schweine zur Welt brachte. Eines davon hieß Limgrim. Dann gebar sie noch einen Sohn, Harald, den sie sehr liebte. Sie fütterte ihre Ferkel so viel, dass diese ungeheuer groß wurden. Das größte von allen war Limgrim, der mit einer einzigen Handbewegung Felder verwüsten und Bauern verletzen konnte. Er fraß auch die Nutztiere, um zu überleben. Wohin Limgrim auch kam, die Bauern flohen. Eines Tages grub Limgrim so tief, dass das Meerwasser eindrang und die Ernten zerstörte, so dass ein Fjord entstand. Die Bauern, verängstigt und wütend, riefen Limgrim zu Ting, der ihn zum Tode verurteilte. Doch Limgrim kümmerte das nicht. Also gingen die Bauern zu Limgrims Bruder Harald, um ihn um Hilfe zu bitten. Harald willigte ein, den Bauern zu helfen, und brachte seine Brüder mit. Eine Verfolgungsjagd begann, und Harald konnte nicht mithalten. Als die neun Brüder Limgrim weiter verfolgten, öffnete er sein Maul, das so groß wie eine Höhle war. Die Brüder drangen in Limgrims Maul ein und zerrissen sein Inneres. Schließlich platzte sein Herz, und Limgrim brach zusammen. Limgrim lag tot neben seinen neun Brüdern, während die Bauern Harald lobten.